Zur Eröffnung am Samstag, 10.12.2022, um 18:30 Uhr sind Sie und Ihre Freunde herzlich eingeladen.
Fatma Güdü spricht mit Christian Thöner über ihre Arbeit.
Fatma Güdü spricht mit Christian Thöner über ihre Arbeit.
Es ist wohl so etwas wie eine künstlerische Wahlverwandtschaft, die Fatma Güdü mit John Utting verbindet. Es ist das nur schwer zu definierende Gefühl der Verbundenheit, das entstehen kann, wenn die innere Einstellung zu dem, was man macht, dieselbe – zumindest eine ganz ähnliche – zu sein scheint. Persönlich kennengelernt haben sich die beiden nie, bis vor Kurzem nicht einmal miteinander kommuniziert. Jedenfalls nicht viel, das weit über ein gegenseitiges Liken von Posts auf Instagram hinausgehen würde. Denn dort findet John Uttings Kunst heute statt. Dort ist sie sichtbar. Und dort konnte das Schnelle und Intuitive in seinen Arbeiten Fatma Güdü berühren. Die offensichtliche Leichtigkeit, mit der sie Bildebenen überlagern, Motive „zusammenschustern“, Details löschen und hinzufügen, ist beiden gemein, ebenso die Sicherheit, die ihre dadurch entstehenden figurativen Bildkompositionen ausstrahlen. Doch während Güdü aus ihren Protagonist*innen durch Reduktion das Innere herausschält, kommen sie bei Utting oft als Fratzen, verzerrte Kreaturen, daher. Wenn sie sich jedoch in ihrer Verletzlichkeit und Verletztheit gegenüberstehen, haben sie alle etwas gemeinsam: etwas zutiefst Menschliches.
Auf dem GROUNDFLOOR PLAYGROUND organisiert die Malerin Güdü nun die spannende Begegnung ihrer hierfür entstehenden Plastiken mit den wieder ins Analoge transferierten digitalen Arbeiten des Druckgrafikers Utting. Dabei spielt das Material für sie eine maßgebliche Rolle: Gips auf Draht und Schafwolle hauchen ihren Figuren auch olfaktorisch für geraume Zeit Leben ein. Und die hochwertigen Kunstdrucke auf Büttenpapier verleihen den, auf dem iPad erzeugten Arbeiten Uttings eine neue, ungewohnte Stofflichkeit. Sie verfestigen die unvorstellbare Pixelflut des auf dem Tablet eingegangenen digitalen Contents, aus dem Utting seine Werke nun als „Artist on Instagram“ generiert.
Noch immer weiß Fatma Güdü, die John Utting, für GROUNDFLOOR PLAYGROUND #4 als Mit- und Gegenspieler*in ausgewählt hat, nicht mehr Persönliches über ihn als zuvor. Autobiografische Daten interessieren sie nicht. Es geht ihr nur um die Kunst. Utting auch. Sonst hätte er die Entscheidung über den Umgang mit seiner Arbeit wohl nie vertrauensvoll in Güdüs Hände gelegt.
Fatma Güdü (*1983 in Nürnberg) studierte von 2006 bis 2012 freie Malerei an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg bei Prof. Thomas Hartmann, dessen Meisterschülerin sie 2011 war.
John Utting ist Druckgrafiker und Lehrbeauftragter. Er studierte am Brighton College of Art, am Liverpool College of Art und an der Slade School of Fine Art, London und beschäftigt sich mit unterschiedlichen druckgrafischen Verfahren.
Besuch:
Aktuell ist ein Besuch ohne Einschränkungen möglich – wir freuen uns auf Sie ︎
Fatma Güdü + John Utting
Zur Eröffnung am Samstag, 10.12.2022, um 18:30 Uhr sind Sie und Ihre Freunde herzlich eingeladen.
Fatma Güdü spricht mit Christian Thöner über ihre Arbeit.
Fatma Güdü spricht mit Christian Thöner über ihre Arbeit.
Es ist wohl so etwas wie eine künstlerische Wahlverwandtschaft, die Fatma Güdü mit John Utting verbindet. Es ist das nur schwer zu definierende Gefühl der Verbundenheit, das entstehen kann, wenn die innere Einstellung zu dem, was man macht, dieselbe – zumindest eine ganz ähnliche – zu sein scheint. Persönlich kennengelernt haben sich die beiden nie, bis vor Kurzem nicht einmal miteinander kommuniziert. Jedenfalls nicht viel, das weit über ein gegenseitiges Liken von Posts auf Instagram hinausgehen würde. Denn dort findet John Uttings Kunst heute statt. Dort ist sie sichtbar. Und dort konnte das Schnelle und Intuitive in seinen Arbeiten Fatma Güdü berühren. Die offensichtliche Leichtigkeit, mit der sie Bildebenen überlagern, Motive „zusammenschustern“, Details löschen und hinzufügen, ist beiden gemein, ebenso die Sicherheit, die ihre dadurch entstehenden figurativen Bildkompositionen ausstrahlen. Doch während Güdü aus ihren Protagonist*innen durch Reduktion das Innere herausschält, kommen sie bei Utting oft als Fratzen, verzerrte Kreaturen, daher. Wenn sie sich jedoch in ihrer Verletzlichkeit und Verletztheit gegenüberstehen, haben sie alle etwas gemeinsam: etwas zutiefst Menschliches.
Auf dem GROUNDFLOOR PLAYGROUND organisiert die Malerin Güdü nun die spannende Begegnung ihrer hierfür entstehenden Plastiken mit den wieder ins Analoge transferierten digitalen Arbeiten des Druckgrafikers Utting. Dabei spielt das Material für sie eine maßgebliche Rolle: Gips auf Draht und Schafwolle hauchen ihren Figuren auch olfaktorisch für geraume Zeit Leben ein. Und die hochwertigen Kunstdrucke auf Büttenpapier verleihen den, auf dem iPad erzeugten Arbeiten Uttings eine neue, ungewohnte Stofflichkeit. Sie verfestigen die unvorstellbare Pixelflut des auf dem Tablet eingegangenen digitalen Contents, aus dem Utting seine Werke nun als „Artist on Instagram“ generiert.
Noch immer weiß Fatma Güdü, die John Utting, für GROUNDFLOOR PLAYGROUND #4 als Mit- und Gegenspieler*in ausgewählt hat, nicht mehr Persönliches über ihn als zuvor. Autobiografische Daten interessieren sie nicht. Es geht ihr nur um die Kunst. Utting auch. Sonst hätte er die Entscheidung über den Umgang mit seiner Arbeit wohl nie vertrauensvoll in Güdüs Hände gelegt.
Fatma Güdü (*1983 in Nürnberg) studierte von 2006 bis 2012 freie Malerei an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg bei Prof. Thomas Hartmann, dessen Meisterschülerin sie 2011 war.
John Utting ist Druckgrafiker und Lehrbeauftragter. Er studierte am Brighton College of Art, am Liverpool College of Art und an der Slade School of Fine Art, London und beschäftigt sich mit unterschiedlichen druckgrafischen Verfahren.
Auf dem GROUNDFLOOR PLAYGROUND organisiert die Malerin Güdü nun die spannende Begegnung ihrer hierfür entstehenden Plastiken mit den wieder ins Analoge transferierten digitalen Arbeiten des Druckgrafikers Utting. Dabei spielt das Material für sie eine maßgebliche Rolle: Gips auf Draht und Schafwolle hauchen ihren Figuren auch olfaktorisch für geraume Zeit Leben ein. Und die hochwertigen Kunstdrucke auf Büttenpapier verleihen den, auf dem iPad erzeugten Arbeiten Uttings eine neue, ungewohnte Stofflichkeit. Sie verfestigen die unvorstellbare Pixelflut des auf dem Tablet eingegangenen digitalen Contents, aus dem Utting seine Werke nun als „Artist on Instagram“ generiert.
Noch immer weiß Fatma Güdü, die John Utting, für GROUNDFLOOR PLAYGROUND #4 als Mit- und Gegenspieler*in ausgewählt hat, nicht mehr Persönliches über ihn als zuvor. Autobiografische Daten interessieren sie nicht. Es geht ihr nur um die Kunst. Utting auch. Sonst hätte er die Entscheidung über den Umgang mit seiner Arbeit wohl nie vertrauensvoll in Güdüs Hände gelegt.
Fatma Güdü (*1983 in Nürnberg) studierte von 2006 bis 2012 freie Malerei an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg bei Prof. Thomas Hartmann, dessen Meisterschülerin sie 2011 war.
John Utting ist Druckgrafiker und Lehrbeauftragter. Er studierte am Brighton College of Art, am Liverpool College of Art und an der Slade School of Fine Art, London und beschäftigt sich mit unterschiedlichen druckgrafischen Verfahren.
Veranstaltungen:
Samstag,
10.12.22,
18:30 Uhr
10.12.22,
18:30 Uhr
Eröffnung der Ausstellung
Besuch:
Aktuell ist ein Besuch ohne Einschränkungen möglich – wir freuen uns auf Sie ︎
Aktuell ist ein Besuch ohne Einschränkungen möglich – wir freuen uns auf Sie ︎